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Geschichte der Blessing GmbH & Co. KG

Blessing wird sich auch zukünftig mit der Verwaltung, Vermietung und Verwertung von Immobilien beschäftigen. Das Blessing-Areal, welches von der Briefumschlagfabrik Blessing über 80 Jahre lang als Verwaltungssitz und Produktionsstätte genutzt wurde, ist in einem ersten Schritt zusammen mit der Schöller-Gruppe zum „Kaiser – Viertel“ entwickelt worden. In dem jetzt folgenden, zweiten Entwicklungsschritt wird die Fa. Peter Gross Bau, den bisher an Bosch vermieteten Verwaltungsteil (Kaiserstr. 38) auch zu einem attraktiven Wohnquartier entwickeln und wird dabei die historische Hülle der Gebäude weitestgehend erhalten. Dieser großräumige Umbau im Bestand wird voraussichtlich Ende 2023 / Anfang 2024 beginnen.

Weil das Geschäftsmodell "Sonderprodukte aus Papier" nach drei Jahrzehnten nicht mehr in ausreichendem Maße funktioniert hat und der Briefumschlagmarkt binnen kürzester Zeit zusammengebrochen war, musste auch in einem traditionsreichen Unternehmen wie Blessing die schwere Entscheidung getroffen werden, sich von dem angestammten Geschäft zu trennen. In der Tradition von Robert Blessing werden heute mit Blessing ConSys, KontrastPlus und Schalkenbosch Weinvertrieb drei neue Unternehmen geführt, die über Martin Benz mit Blessing verbunden sind.

Historische Meilensteine:

1927

Der aus Göppingen stammende Robert Blessing übernimmt nach mehreren Stationen in Unternehmen der Druckerei- und Papierverarbeitungsbranche, darunter einer 11-jährigen Tätigkeit bei Otto Ficker in Kirchheim / Teck, die Knapp´sche Druckerei in Pfullingen mit 45 Mitarbeitern und gründet damit sein eigenes Papierverarbeitungsunternehmen.


1932

Robert Blessing kauft die erste Rotationsbriefumschlagmaschine und beginnt die industrielle Fertigung von Briefumschlägen.

 


1970

Nach einem langen Unternehmerleben stirbt Robert Blessing nachdem er sein Unternehmen durch bewegte Zeiten wie Weltwirtschaftskrise, 2. Weltkrieg, Wiederaufbau, Währungsreform und Wirtschaftswunder geführt hatte. Nach seinem Tod übernimmt seine Tochter Gertrud Benz die Geschäftsleitung mit 235 Mitarbeitern.

 

 

 


1979

Ulrich Benz, der Sohn von Gertrud Benz, übernimmt die Geschäftsführung. Er konzentriert sich seit Anfang der Siebziger Jahre auf die Herstellung von Sonderprodukten aus Papier und baut die führende Marktstellung von Blessing in diesem Marktsegment sukzessive aus.

 


1989

Blessing übernimmt die Wilhelm F. Bünten GmbH & Co. KG, Scheer im Kreis Sigmaringen. Der Standort wird 2004 nach Kirchheim verlagert.

 


2000

Der Sohn von Ulrich Benz, Martin Benz, steigt während der bereits beginnenden Krise der Briefumschlagindustrie als zweiter Geschäftsführer ein und wird nach einer Konsolidierung des Gesellschafterkreises im Juni 2002 Gesellschafter der Blessing GmbH & Co. KG.

 


2003

Ulrich Benz scheidet nach über 40-jähriger Tätigkeit für das Unternehmen aus der Geschäftsführung aus und übernimmt den Vorsitz des Beirats der Gesellschaft.

 


2004

Im Rahmen der Fusion mit der Otto Ficker AG, Kircheim/Teck gibt Blessing den operativen Geschäftsbetrieb auf und beteiligt sich mehrheitlich an der neu gegründeten BlessOF GmbH.


 2006

Im Dezember 2006 wird ein Mietvertrag mit der Robert Bosch GmbH für die Räumlichkeiten der ehemaligen Blessing-Verwaltung in der Kaiserstraße 38 geschlossen (später wird dieser Teil Bauabschnitt 3 genannt). Bosch mietet die Räume zunächst nur als kurz laufendes Provisorium an, wird den ursprünglichen Mietvertrag in der Folge dann aber noch viermal verlängern.


2007

Nach über dreijähriger Restrukturierung von BlessOF wird klar, dass die zukünftige Planung mit einer Ausrichtung des Unternehmens auf das Segment Direct Mail in einem liberalisierten Postmarkt, nicht aufgeht. Der generelle Wandel, der sich aufgrund der Internet-Technologie im Markt vollzieht, führt zu einem desaströsen Wettbewerb unter den verbliebenen Anbietern und zu einem Verfall der Wertigkeit von Sonderprodukten. Dazu kommt erschwerend, dass sich mehrere große Wettbewerber zu einem unerlaubten Kartell zusammengeschlossen haben, welches erst Jahre später auffliegt. Der letztendliche Auslöser für den Entschluss das Unternehmen BlessOF zu verkaufen ist die Einführung von Mindestlöhnen für die Postdienstleister, die durch die Allianz zwischen Deutscher Post und Politik möglich wird und damit den freien Wettbewerb unter den Postdienstleistern und mithin die Deregulierung des Postmarkts verhindert.

 


2008

Verkauf der Beteiligungen von Blessing und OFK an der BlessOF GmbH an die Mayer-Kuvert-network GmbH, Heilbronn.
Als letzte der drei Töchter von Robert Blessing verstirbt Gertrud Benz Anfang Oktober im Alter von 96 Jahren. 

 


2009

Start der Entwicklung der Bauabschnitte 63, 71 und Rieger zum Gewerbepark mit Kfz-Lagerhalle.

 


2012

Der Gewerbepark erreicht mit ca. 40 Mietparteien einen Vermietungsstand von etwa 90 %

 


2014

Im Oktober wird der Kauf- und Entwicklungsvertrag mit der Schöller-Gruppe, der eine Entwicklung des Blessing-Areals zum Kaiser-Viertels vorsieht, abgeschlossen. Ende November endet die Duldungsfrist der Stadt Pfullingen für die Nutzung der als Gewerbepark vermieteten Gebäudeteile.

 


2015

Die Firma Schöller beginnt mit den Baumaßnahmen für den Bauabschnitt 1 des Kaiser-Viertels

 


2016

Fertigstellung des Bauabschnitts 1. Die Gebäude 63, 71 und Rieger des Blessing-Areals werden abgerissen und Schöller beginnt mit den Baumaßnahmen für den Bauabschnitt 2 des Kaiser-Viertels.

 


2018

Fertigstellung des Bauabschnitts 2 durch die Fa. Schöller. Das Blessing-Areal hat nun ein neues Gesicht. Mit der Verbindung einer zu 100% an Bosch vermieteten Gewerbeimmobilie (Büroflächen) und dem durch Schöller neu bebauten sog. „Kaiser-Viertel“, ist das Blessing-Areal nun wieder ein attraktives Quartier in Pfullingen.


2020

Mit dem Mieter Robert Bosch GmbH wird die Beendigung des Mietvertrags zum Ende 2022 vereinbart.


2022

Der sog. „Bauabschnitt 3“ wird Ende August an die Peter Gross Bau Holding GmbH aus St. Ingbert im Saarland verkauft.
Der Mietvertrag mit der Robert Bosch GmbH, der entgegen der ursprünglichen Planung 16 Jahre lang lief, endet am 31.12.2022.


2023

Am 10. Januar 2023 wird das Blessing-Areal offiziell an den neuen Eigentümer übergeben. Nach dem Verkauf der Immobilien des Blessing-Areal wird man bei Blessing aber wieder bzw. weiterhin in Immobilien investieren.

 

Das Blessing-Areal/Kaiser-Viertel

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